Sie sind hier: Startseite / Schulen / Schultour Sek II / Zytglogge

Zytglogge

1 / 2 Astrolabium
2 / 2 Zytglogge

Im Mittelalter wurde die Zeit auf die Glocke geschlagen – oft im Ermessen des Turmwächters. Der beim Stadtbrand von 1405 zerstörte Turm am ehemaligen Stadtende wurde als Zytglogge – mit einer ersten mechanischen Uhr – neu errichtet.

Von 1530 stammt das noch heute laufende Uhrwerk: Das grosse Zifferblatt zeigt mit Stunden- und Minutenzeiger die Mitteleuropäische Zeit an. Auf dem darunterliegenden kleineren Zifferblatt, dem Planetarium, wird mit der goldenen Hand (Nr. 1 der Foto 1) die Stunde angegeben.

Doch es ist nicht die Mitteleuropäische Zeit. Die Hand zeigt die mittlere Ortszeit, die Zeit von Bern, nicht die von Wien: Im Winter ist die Anzeige eine halbe Stunde verspätet, bei Sommerzeit eineinhalb Stunden. Der Grund: Die Erde dreht sich pro Stunde um 15 Längengrade: Bern liegt 7 ½° Ost, Wien bei ca. 15° Ost. Die Sonne (Nr. 2) zeigt, in welchem Sternzeichen sie steht, der Mond (Nr. 3) sein Sternzeichen (Nr. 4). Die Mondkugel (Nr. 3) zeigt auch die Mondphasen.                 

Eintrag zum Standort im historisch-topografischen Lexikon
Historische Bilder